Welche weiteren Pferde waren bei Trainer A dabei?

Ein weiteres Pferd war auf Marinas Trainer A Prüfung besonders wichtig geworden: GUMI.

Gumi ist ein inzwischen 12-Jähriger Wallach, den Marina bereits vor vielen Jahren im Rahmen ihres Jungpferdebereiters ausgebildet hatte. Er ist ein erfahrenes Prüfungspferd und aufgrund seines Alters verfügte er über eine gute Kondition. Dies war eigentlich der Hauptgrund, warum Gumi mit zum Trainerkurs zu Jolly Schrenk fuhr. Er würde über mehr als zwei Wochen hinweg im Extremfall täglich laufen können - und zuleich war sowohl Tölt-, Viergang als auch Dressurunterricht mit ihm möglich. Das war sein Ticket :-)

"Im Rahmen des Kurses ist mir schon durch die Blume gesagt worden, dass er natürlich recht schief ist und dass für das Bestehen der T1 und V1 noch etwas fehlt. Es war ja wirklich so, dass Hrímnir der Auslöser war, mich dem Projekt Trainer A überhaupt zu widmen. Die T1 und die V1 hatte ich im innern eigentlich für das Folgejahr vorgesehen. Ich hatte mehrere spannende Nachwuchspferde im Training, die den Ansprüchen bis dahin definitiv gewachsen sein würden. Als sich für die T1 und V1 so kurzfristig kein geeigneteres Pferd auftat, dachte ich mir, ich hätte ja nichts zu verlieren. Also bin ich angetreten - und Gumi hatte sozusagen den Tag seines Lebens. Er war perfekt vorbereitet und in den beiden Prüfungen übertraf er sich dann selbst - völlig! Vorher konnte er nie richtig schnell tölten und GLEICHZEITIG in Form gehen - aber an dem Tag gab er einfach alles. Das war echt so super!"

Man darf nicht vergessen, dass ein weiterer Ritt jeweils auf einem Fremdpferd, welches der Prüfling lediglich eine Runde auf der Bahn vor Beginn reiten darf, ebenfalls mit in die Endnote des Faches einging.

"Eigentlich sind diese Fremdpferderitte mir gar nicht so überdurchschnittlich gut geglückt. Zumindest hatte ich im Nachhinein ständig so Gedanken wie ,Mist, da und da hätte ich über eine längere Strecke noch besser durchkommen müssen und dort war das Pferd ja einmal nicht richtig am Schenkel gewesen´ - aber offensichtlich hat es trotzdem gereicht." 

Ãœberraschenderweise konnte Marina sogleich beim ersten Anlauf an fast alle Reit-Prüfungen einen Haken machen. Nur der Rennpass war offen geblieben. Die erst sechsjährige Gloria war die "Ausweich-Kandidatin" gewesen. Für so ein junges Pferd war die Prüfung natürlich ein hoher Anspruch. 

"Ja, das war verhext. Einerseits durfte Gloria auf keinen Fall ihre Kraft verschwenden. Andererseits musste sie in den Läufen selbst doch einiges geben. Um sie zu schonen, habe ich ihr die Strecke nicht erneut gezeigt. Ich war auch in Sorge, dass sie zwischen all den anderen Prüfungspferden unaufmerksam wird. Sie war auf der Prüfungsbahn schon oft gelaufen und ist ein sehr sicheres Pferd. In der Prüfung selbst lag dann aber der Trichter zum Legen doch etwas anders und sie schaute etwas verwundert stark zur Seite. In dem Moment konnte ich die Galopprolle nicht schnell genug wegkorrigieren und so war die Sache gelaufen. Der gut gelungene Fremdpferderitt konnte es nicht retten.

Zum Glück konnte ich die Prüfung etwas später wiederholen und ganz besonders liebe Menschen haben mir ihr Pferd für die Passprüfung geliehen. Damit hat es dann geklappt. Einen eigenen Passspezialisten habe ich nämlich im Moment nicht im Training - und auch keinen, der es werden könnte. :-)"