Die Corona- Turniersaison oder: Von stillen Siegern!

Schon mehrere Veranstaltungen, darunter auch einige Turniere, haben in den vergangenen Wochen wieder statt gefunden. Die Turniersaison startete dieses Jahr ungewöhnlich spät. Zum einen lag dies sicher an den vielen Komplikationen, die ein Turnierstart momentan mit sich bringt: Wie viele Personen dürfen pro Reiter mit kommen? Wie halte ich Abstand? Wo brauche ich einen Mundschutz? Zum anderen waren durch die coronabedingten Reiteinschränkungen im Frühjahr, die Pferde auch nicht optimal vorbereitet.

Um so mehr freut es uns, dass sich in den vergangenen Wochen mehrere Reiter/innen erfolgreich bei ihren Turnierstarts geschlagen haben. Und damit meinen wir nicht Platzierungen und Siege, über die natürlich die Freude auch groß ist, sondern vielmehr den Erfolg jedes Einzelnen, gemessen an seinen persönlichen Zielen. Gerade bei den ersten Turnieren überhaupt und auch in der Saison geht es ja erst einmal darum, Routine zu gewinnen und zu sehen, wo man gerade steht.

Josi und Jessi sind beispielsweise zum ersten Mal mit dem jungen Neisti von Grönholm auf Godemoor gestartet. Für Josi war es zwar schon der zweite Turnierstart, aber mit dem eigenen Pferd ist es der erste Start gewesen. „Nach lager Vorfreude, dieses Jahr endlich mit Neisti zu starten, war ich etwas enttäuscht, da erst einmal alle Turniere abgesagt wurden. Dann haben Gerrit und Nina mit ihrem Team ja zum Glück noch die drei Qualitage organisiert!“ berichtet Josi. Es durfte immer nur eine Begleitperson mit zum Turnier, was für die Partner und Eltern natürlich besonders schade war, wenn auch verständlich. Die „Corona-Regeln“ mussten natürlich eingehalten werden. Die Startbereitschaft wurde telefonisch oder online erklärt, der Mundschutz gehörte in die Turnierjacke. Für Neisti, der einmal mit seiner jungen Besitzerin Josi und einmal mit Jessica an den Start ging war es eine gute Übung, mit relativ leeren Zuschauerrängen zu starten. Gerade zu Beginn kann eine Prüfung schnell beendet sein, wenn ein Pferd scheut und dadurch aufs Grün läuft. Aber alles lief nach Plan und so konnten gute Noten gesammelt werden. Es gab zum Beispiel für Neisti eine 6,5 für Schritt oder eine 6 für Galopp. Wie gewöhnlich auch, konnten die Turnierergebnisse live über den Isiticker verfolgt werden und so freuten sich zu Hause die Familien mit allen Startern. Fabia erritt mit ihrem Thytur von Blumencron ebenfalls ein persönliches Highlight beim Godemoor-Qualitag: 5,70 im schweren Viergang. Neben Schritt, Trab und Galopp werden hier langsamer und schneller Tölt gezeigt. Außerdem ritt sie erfolgreich in der Prüfung T3. Eine Töltprüfung mit langsamen und schnellen Tölt sowie Tempounterschieden im Tölt. „Es war leider nicht so eine tolle Stimmung wie sonst auf dem Mittsommernachtsturnier“, berichtet Josi weiter. Dafür waren die Corona-Regeln doch zu streng. Vielleicht war es für den einen oder anderen dafür etwas entspannter. Auch unsere Claudia ist mit ihrem sechsjährigen Töfri von Blumencron im Fünfgang gestartet und war sehr zufrieden. Sie siegte erfolgreich in Ihrer Prüfung mit einer tollen Fünfgangnote von 6,07 und ließ starke Konkurrenz hinter sich. Von einem Richter gab es sogar eine 6,4 als Gesamtnote. Besonders schön und bestärkend war, dass alle Seiten Pass klappten, was bei dieser schweren Prüfung nicht selbstverständlich ist. Fünfgangprüfung reiten ist immer eine besondere Herausforderung, da eben einfach alle fünf Gangarten klappen müssen. Auch Nele Böhme traut sich an diese Herausforderung heran und startete beim Norderheide Open erfolgreich mit ihrem schönen Schimmelwallach Heidar. Eine tolle 5,20 in der Kinderklasse, von einem Richter gab es sogar eine 5,4 - auch damit kann man wirklich sehr zufrieden sein! In der ersten Sommerferienwoche bin ich (Svenja) dann noch selbst mit unserem Almur von Töltmyllan beim Qualitag auf Heesberg gestartet und erritt in der Futurity Tölt und Viergang jeweils die Endnote 7,0, was uns einen 1. und einen 2. Platz bescherte. Im Viergang gab es sogar die 7,5 für Trab. Am schönsten für mich war, dass ich trotz der Prüfungssituation relativ entspannt durch den Turniertag gekommen bin. Dies lag sicherlich auch an meiner allzeit unterstützenden Begleitperson. Was wäre wir ohne unsere Helfer :-)

Wir freuen uns mit allen Reitern und Pferden - auch natürlichen mit denen, die hier an dieser Stelle, nicht Erwähnung gefunden haben und drücken für kommende Starts die Daumen! (Autor: sk)